Jedes System kann aufgestellt werden. Da sind zuerst einmal die Familien und Partnerschaften: die Gegenwartsfamilie und die Herkunftsfamilie. Dann können wir innere Anteile wie z.B. Gefühle oder Empfindungen von uns erforschen, auch Organe können aufgestellt werden. Und selbstverständlich können wir Organisationen jeder Form aufstellen: Z.B. Firmen, einzelne Abteilungen in einer Firma, sämtliche Arbeitssysteme oder Gruppen.
Eine Aufstellung macht erfahrbar, wie partnerschaftliche, seelische, körperliche oder berufliche Themen – die uns meistens als Probleme daherkommen - oft beeinflusst sind durch unbewusste Bindungen oder Verstrickungen innerhalb eines Systems. Dies kann in einer Aufstellung erkannt werden, neu erlebt und gefühlt werden. Im Laufe der Aufstellung entsteht ein neues heilsames Bild, das zu einer Veränderung im Alltag führen kann.
Wie läuft eine Aufstellung so ab?
In einem Einzelgespräch besprechen wir gemeinsam, was das Anliegen ist und was ein mögliches Ziel sein könnte. Für Familienaufstellungen wird zusätzlich auf die Familie und wichtige Ereignisse einzelner Generationen geschaut.
Am Aufstellungsabend sind wir eine Gruppe zwischen 10-15 Personen. Wir teilen alle die Bereitschaft und Offenheit einen geschützten Raum zu betreten und zu erhalten. Die Aufstellung beginnt, in dem dann die Klientin oder der Klient Stellvertreter:Innen aus der Gruppe auswählt und sie intuitiv im Raum positioniert.
Die Stellvertreter:Innen spiegeln die Personen, die sie vertreten. Im Laufe der Aufstellung werden sie zu ihren Empfindungen und Gefühlen befragt, es entstehen Bewegungen und das Bild verändert sich. Es wird ein neues Bild gefunden, dass im Inneren wirken kann. Der Klient oder die Klientin können dadurch eine neue Sichtweise im Hinblick auf ihr Anliegen erhalten und es entstehen neue Handlungsmöglichkeiten.
Etwa 6 Wochen danach besprechen wir nochmals, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat und was sich durch die Aufstellung eventuell geändert hat. Selbstverständlich kann eine Aufstellung auch in einer Einzelsitzung erlebt werden. Die Klientin oder der Klient fühlen mit Hilfe von Symbolen oder Figuren selber in die Rollen hinein.
Eine Verankerung oder der Ausdruck des in der Aufstellung Erlebten ist abschließend durch eine kunsttherapeutische Nachbearbeitung möglich wie zum Beispiel Ausdrucksmalen.